Episode 64

ทราย ทรัพยากรที่ไม่มีวันหมดสิ้นไปจากโลก?

SOS – EP64 ทราย ทรัพยากรที่ไม่มีวันหมดสิ้นไปจากโลก?

Sand – Ein nur scheinbar unendlicher Rohstoff

Deutschlandfunk: 2 Oktober 2019

ทุกท่านคิดว่าในชีวิตประจำวันของท่าน ต้องอาศัย “ทราย” มากน้อยเพียงใดคะ? ลองมาดูกันค่ะว่าบทความนี้พูดถึง “ความล่องหน” ของทรายในแง่มุมใดบ้าง

Sand ist nach Wasser die zweitwichtigste Ressource der modernen Gesellschaft – denn ohne Sand kein Beton. Trotzdem wird dem Rohstoff kaum Beachtung geschenkt. Dabei ist Sand schon heute ein knappes Gut. So knapp, dass schon ganze Strände gestohlen wurden.

สิงคโปร์แทบจะเป็นประเทศที่มีการบริโภคทรายต่อประชากรหนึ่งคนสูงเป็นอันดับต้น ๆ ของโลก

Singapur: Der Boom der internationalen Finanzmetropole basiert auf Sand: sehr viel Sand. Mehr als 500 Millionen Tonnen wurden zur Landgewinnung im Meer aufgeschüttet.

„Pro Kopf verbraucht Singapur den meisten Sand. Es ist ein recht kleiner Staat, der wegen seines gewaltigen Landbedarfs entschieden hat, sein Territorium zu vergrößern“ Pascal Peduzzi vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP)

„Sie importierten Sand aus Indonesien, Malaysia, Thailand und sogar aus Kambodscha“

หากแต่ประเทศจีน มีการเติบโตในการใช้ทรายอย่างก้าวกระโดด

Von den absoluten Zahlen her ist China als bevölkerungsreichstes Land auch der größte Sandverbraucher.

Das Tempo mit dem im Rahmen eines Entwicklungsprogramms neue Häuser, Dämme und Straßen entstehen, ist wirklich erstaunlich.

China hat in den vergangenen drei, vier Jahren so viel Sand und Kies für die Betonproduktion verbraucht, wie die Vereinigten Staaten in mehr als 100 Jahren.

5,5 Prozent mehr pro Jahr

Insgesamt rechnen Experten damit, dass er jedes Jahr um 5,5 Prozent größer wird – und zwar allein für Beton. „Sand ist so etwas wie die zweitmeist verbrauchte Ressource unserer Welt geworden, nach Wasser“, sagt Dirk Hebel vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). 

Sand verfüllt die Kabelschächte für das schnelle Internet, er ist in Lacken, Klebstoffen, Kosmetika, in Solaranlagen und Computerchips. „Sand ist ein versteckter Begleiter, der einen zwar jeden Tag umgibt, aber über dessen man sich überhaupt nicht so bewusst ist“,

Jährlich werden 30 bis 50 Milliarden Tonnen Sand und Kies gefördert – genug, um eine mindestens 20 Meter hohe und 20 Meter breite Mauer um den Äquator zu legen. 

„Sand ist ein Produkt der Erosion, das heißt, Regen, Bäche, Flüsse spülen immer feinere Partikel von Sand über unsere Flüsse in die Meere. Und die größte Sandressource ist eben zu sehen in den Flüssen und in den Meeren.“

„Bislang nutzten wir Sand, als wäre er unendlich. Doch es dürfte – genau wie beim Öl – ein Fördermaximum geben,“

Außerdem ist Sand nicht gleich Sand. Wüstensand ist zu feinkörnig und zu rund, als dass sich daraus Beton herstellen ließe.

Löcher im Meeresboden

„Wenn wir einfach auf Kontinente wie Afrika gehen, wo einfach aufgrund der Entstehung des Kontinents es keine Sand- und Kieslagerstätten gibt, außer in den Küstenbereichen. Da müssen die Küstenbereiche herhalten.“

Doch Küsten- und Meeressande können wegen ihres Salzgehalts Probleme bereiten: Für den Beton, aus dem Hochhäuser oder Brücken gebaut werden, muss die Qualität der Bausande hoch sein.

Was in diesem Sektor verbaut wird, muss aus Flüssen oder Flussablagerungen kommen – und die beiden waren bis vor Kurzem auch die wichtigsten Quellen.

Doch weil diese Ressourcen durch den immensen Bedarf moderner Gesellschaften knapp werden, verlagert sich die Gewinnung generell zunehmend ins Meer und an die Küsten.

Beispiel Singapur. Den Sand für die Aufschüttungen holte der Stadtstaat lange Zeit vor allem aus Indonesien, Malaysia, Thailand und dann auch Kambodscha. Dort verschwanden dafür ganze Strände, Meeresboden wurde abgesaugt.

„Das führt zu Problemen. So entstehen durch das Absaugen von Meeresböden Löcher, und in die sind auf indonesischem Territorium 24 Sandinseln gerutscht. Als sie verschwanden, verkleinerte sich das Territorium Indonesiens und damit wiederum seine exklusive Wirtschaftszone.“

Preisanstieg und Raubbau

Inzwischen haben Indonesien und Kambodscha Exportverbote für ihren Sand erlassen, ebenso Malaysia. Singapurs Behörden sind unbeeindruckt

„Durch die Exportverbote ist jedoch der Sandpreis enorm gestiegen. Und das ist dann auch ein Anreiz für den illegalen Sandhandel, um den Sandbedarf für die Expansion Singapurs zu decken“

Aurora Torres vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung in Halle-Jena-Leipzig bestätigt diesen Trend:

„Die weltweit steigende Nachfrage macht die Ressource Sand anfällig für Raubbau.

Sie wird heute schon in vielen Teilen der Welt über Gebühr beansprucht – mit negativen Folgen für die Ökosysteme.“

Vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern, weil dort bevorzugt leicht zugängliche Lagerstätten abgebaut werden – in Flüssen und an Stränden.

Die Trinkwasserqualität kann sich dadurch verschlechtern, der Flusslauf sich ändern, Fischerei und Ökosysteme leiden.

„Eines der Gebiete, in dem die Folgen des Sandabbaus genauer untersucht worden sind, ist der Mekong. Dort ist die Sedimentmenge, die in das Delta gelangt, stark zurückgegangen“

Im Flussdelta in Vietnam macht sich das durch Erosion bemerkbar. „Menschen müssen ins Landesinnere abwandern, Salzwasser dringt ein und schädigt die Felder. Das ist besonders kritisch, weil dieses Gebiet eines der fruchtbarsten in Asien ist und viele Menschen ernährt“

Er schädigt die Ökosysteme von Küsten- und Flusslandschaften, Tiere und Pflanzen verlieren ihren Lebensraum, Menschen Nahrungsressourcen.

Gebiete werden anfälliger für Überschwemmungen und Stürme, wenn Dünen und Strände abgebaut worden sind.

Ganze Strände werde gestohlen

„In Indien wird – Schätzungen zufolge – an mehr als 7000 Stellen illegal Sand gewonnen. Es gibt Gesetze dagegen, aber das Land boomt und braucht viele neue Häuser und Fabriken. Deshalb gibt es für die Behörden keinen wirklichen Anreiz, diese Sandgewinnung zu regulieren.“

Global betrachtet laufen geschätzt zehn bis 15 Prozent der heutigen Förderung illegal, mit teilweise gravierenden Folgen für die Umwelt.

Es geht um ein Multimilliarden-Geschäft mit mafiösen Strukturen.

In Marokko ist bereits die Hälfte der Strände widerrechtlich abgetragen worden.

Auf Jamaika stahlen Sanddiebe den Strand eines Fischerdorfs – wahrscheinlich für den Bau einer künstlichen Bucht in einem neuen Luxus-Resort.

Ganz aufgeklärt wurde der Diebstahl nie. Jedenfalls verschwanden circa 250 Lastwagenladungen feinster weißer Sand: Die Diebe kamen nachts mit schwerem Gerät – und Gewehren.

„Es gab also Leute, die bereit waren, andere Menschen für Sand zu töten – und das hat mich zutiefst schockiert: Dass Sand für manche Menschen einen so hohen Wert hat, dass sie bereit sind, andere Menschen zu töten.

Das bedeutet, dass eine Mafia Sand als etwas wirklich Wertvolles ansieht, denn es gibt derzeit kaum Ersatz dafür“

So sind in Indien Menschen tatsächlich wegen des Sandhandels ermordet worden.

„Im März 2019 haben uns die Minister auf der UN-Umweltkonferenz in Nairobi das Mandat gegeben, Lücken in den Regelwerken zum Sandabbau zu identifizieren und empfehlenswerte Vorgehensweisen zu entwickeln und auf der nächsten Umweltkonferenz 2021 vorzustellen.“ 

Alternativen sind rar

„Es ist nicht so, als könnten wir einfach aufhören, Sand zu verbrauchen – wir sind zu abhängig davon. Wir müssen jedoch verändern, wie wir den Rohstoff fördern und verwenden – und wir müssen über Ersatz nachdenken.“

Nachwachsende Baustoffe – für ein Haus der Zukunft, damit die knappe Ressource Sand nicht ausgebeutet wird. 

„Wenn wir heute unsere heutige Situation anschauen, leben 80 Prozent der Weltbevölkerung in Strukturen, die nicht höher als zwei Geschosse sind.

Das heißt, wenn wir wirklich an einem großen Rad drehen wollen, müssten wir eigentlich auf diese Dinge hinarbeiten, dass wir Materialien, alternative Materialien entwickeln können, die vor allem diesen Markt befriedigen“

Denn auch der Kampf gegen den Klimawandel dürfte künftig viel Sand verschlingen, wenn immer größere Gebiete mit Dämmen vor dem steigenden Meeresspiegel geschützt werden müssen und vor den sich jetzt schon verändernden Stürmen.

วันนี้ เราคำนึงถึงผลกระทบของการใช้ทรัพยากรธรรมชาติอย่าง
รอบด้านแล้วรึยังคะ?

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